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Als der Bundesminister für Verkehr 1979 ein "Erprobungsprogramm motorisierte Hängegleiter" genehmigte war das Wort Ultraleichtflugzeug noch nicht mal erfunden. Niemand dachte daran, dass die Ergebnisse dieser Erprobung einmal unter der Bezeichnung Ultraleicht einen festen Platz in der Fliegerei einnehmen würden.

Der Münchner Diplomingenieur für Flugzeugbau Bernd Schmidtler konstruierte bereits seit etwa 1975 Hängegleiter. Später entwickelte er für den Deutschen Hängegleiterverband Prüfgeräte für Hängegleiter und Gleitschirme, unter anderem einen fahrenden Windkanal, in dem die aerodynamischen Werte für Hängegleiter gemessern werden können.

Für seine eigenen Flüge in dem Erprobungsprogramm baute er sich ein ungewöhnliches Fluggerät. Die Tragfläche eines Hängegleiters wurde mit einem Fahrgestell ausgestattet und motorisiert, der komplette Antrieb des schwerkraftgesteuerten Gerätes und der Sitz des Piloten war in dem schwenkbaren Fahrgestell eingebaut. Das Fluggerät erhielt den Namen RANGER M. Vermutlich war es das erste in Europa gebaute "Trike". (Im Umkreis von Rogallo, dem Erfinder des Hängeleiters, sind bereits vorher ähnliche Geräte in den USA geflogen). Erst nach dem Erprobungsprogramm hat sich für diese Art von UL der Name "Trike" eingebürgert.

Der Ranger M war so erfolgreich, dass noch vor der Genehmigung der Ultraleichtfliegerei für die Piloten des Erprobungsprogramms eine kleine Serie aufgelegt wurde, die erste Serienproduktion eines UL's in Deutschland. Der RANGER M wurde bis 1987 gebaut. Ein Exemplar der ersten Serie ist in der Luftfahrtabteilung des Deutschen Museums in Schleißheim bei München ausgestellt. Der Range M war einsitzig, gemeinsam mit seinem Sohn entwickelte Bernd nach dem Erprobungsprogramm ein doppelsitziges Trike namens ENDURO.

Das Trike hat sich in den folgenden Jahren zu einem idealen Gerät zum Luftwandern gemausert.  Mit offenem Sitz, leicht, robust, zuverlässig, mit einer hohen Zuladung und preisgünstig in Anschaffung und Betrieb laden diese Gerät dazu ein, mit Zelt und Schlafsack die Umgebung zu erkunden.Bei schlechtem Wetter lassen sich Trikes einfach zerlegen und mit dem PKW transportieren.

Zuerst alleine (sein Sohn Andreas Schmidtler hatte noch keine Lizenz, er war zu jung), später mit Andreas und oft mit Freunden hat Bernd diese Art des Luftwanderns umfangreich genutzt. Polen, Ungarn, Tschechei, Slowakei, der Balkan Italien, Österreich, die abenteuerlichen Altiport in Frankreich, Flüge in den Wüsten Namibias und in die (damals noch sehr neuen) neuen Bundesländer waren interessante Ziele. Andere Piloten haben mit dem ENDURO mehrere Weltrekorde geflogen.

Etwa zur Jahrtausendwende waren diese abenteuerlichen Zeiten schlagartig vorbei. Die Ehefrau von Bernd war unheilbar erkrankt, ihre Pflege erforderte seinen vollen Einsatz. Die Prüftätigkeit im Deutschen Hängegleiterverband übernahm Andreas. Beide waren sich einig, die bisher verkauften Trikes sollten weiterhin mit Ersatzteilen versorgt werden. Deshalb blieb der Geschäftsbetrieb in geringem Umfang erhalten. In den Angeboten für die Ersatzteile waren auch Windsäcke.

Naturgemäß ging das Ersatzteilgeschäft im Laufe der Jahre zurück, die letzten gelieferten Schmidtler-Trikes sind heute mehr als 25 Jahre alt. Unter anderem deswegen wurden die Internetseiten WWW.Schmidtler.de eingestellt. 

Völlig unerwartet wurden aber immer mehr Windsäcke verlangt. Immer wieder beklagten sich Kunden, dass die Schmidtler-Windsäcke nicht im Internet eingestellt sind. Deshalb wurden diese Seiten (unter dem gleichen Namen wie die weit umfangreicheren früheren Seiten) neu ins Netz gestellt .

 

 Andreas und Bernd Schmidtler

 



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